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  • AutorenbildHemma

Was bleibt?


Stille. Für den einen überlebenswichtig. Für den anderen eine Qual.


Es ist still geworden um Jesus. Vor einer Woche ist er noch unter Jubelrufen in Jerusalem angekommen, dann wurden die Gegenstimmen immer lauter und er wurde zum Tod verurteilt. Schweigend hat er das Urteil angenommen, hat sein Kreuz genommen und ist nach einem lauten Aufschrei gestorben.


Jesus ist tot.


Sprachlosigkeit. Enttäuschung. Trauer. Fassungslosigkeit.

Wenn jemand stirbt oder etwas Schlimmes passiert, kann es sein, dass uns der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Wir finden keine Worte. Können die Gedanken, unsere Gefühle, unser Empfinden nicht in Worte fassen, nicht aussprechen. Es bleibt still um uns und in uns.

Viele Menschen tun sich schwer, wenn es still ist, wenn niemand etwas sagt.

In der Stille bin ich ganz bei mir selbst, die Sachen, die mich beschäftigen kommen und wollen nicht mehr gehen. Das kann weh tun, man kann sich schnell unwohl fühlen. Und doch hat diese Stille etwas Heilendes, denn Gefühle und Gedanken haben Platz sich auszubreiten und werden gehört. Gefühle und Gedanken, die im Lärm des Alltags nur allzu schnell auf die Seite geschoben und verdrängt werden.


Das Kreuz ist leer. Jesus wurde in ein Grab gelegt. Er ist nicht mehr da. Es ist still geworden.


Was bleibt, ist die Hoffnung. Die Hoffnung, dass die Stille nicht bedrückend ist, sondern darin etwas wachsen kann. Die Hoffnung, dass es weitergeht, die Zeit nicht stehen bleibt. Die Hoffnung, dass wir uns alle eines Tages wieder sehen werden. Die Hoffnung nach Auferstehung.




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